The Clock – Faszination Zeit im Film

Inmitten des lichtdurchfluteten Glaskastens der Neuen Nationalgalerie wartet ein schwarzer Kasten und das Angebot lautet: Nonstop-Kino mit einer Faszination, dass man sich kaum mehr von der Couch lösen kann. Da ist die tickende Uhrzeit, unterbrochen von Szenen aus Kinofilmen, die sich um die Zeit drehen. Das Ganze wechselt oftmals im Minutentakt und schon beginnt die Sucht. Nach der nächsten Kinosequenz, die häufig berühmte Schauspieler oder markante Szenen zeigen.

Christian Marclay The Clock, 2010

Es ist eine Arbeit von Christian Marclay, der als Auslandschweizer in London lebt und seit 40 Jahren liegt sein künstlerischer Augenmerk auf der Symbiose von Kunst und Musik. Dazu gehört auch das Video  „The Clock“ , das zur Zeit in der Berliner Neuen Nationalgalerie zu sehen ist.

Foto: David von Becker

The Clock läuft über  24 Stunden und zeigt Tausende von Momenten aus Film und Fernsehen, immer bezogen auf die Zeit. Dabei ist die Installation auf die aktuelle Zeit in Berlin synchronisiert.

2010 findet die Premiere in London statt, 2011 gewinnt Marclay den Goldenen Löwen in Venedig und seitdem tourt „The Clock“ durch die namhaften Museen dieser Welt. Darunter die Tate in London und das MOMA in New York.

Man ist in diesem Wechselspiel aus Uhrzeit und Filmschnitzel gefangen, bestaunt die oftmals meisterlichen Übergänge zur nächsten Einstellung.   Immer wieder ein nostalgisches Wiedersehen mit Ikonen der Leinwand und die dauernde Erwartung, was kommt als Nächstes? Assoziationen an „High Noon“ mit dem langsamen Vergehen von Zeit und der zwanghafte Blick auf die Uhr drängen sich auf.

The Clock ist noch bis zum 25. Januar in der Neuen zu sehen und vom 2.-3. Januar 2026 lässt sich die gesamte Videoarbeit über 24 Stunden zu erleben.  www.smb.museum

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