Es dauert schon eine Stunde von der Autobahn A 75 bis nach Rodez. Eine gewaltige gotische Kathedrale thront über der Bischofsstadt, dazu viele herrschaftlichen Gebäude aus dem Mittelalter. Doch die Attraktion ist das Museum Pierre Soulages, in seiner Außenhaut ganz in Cortén- Stahl gehalten und ein wahrer Hingucker.
Der Künstler Pierre Soulages wurde in Rodez geboren, aber seit seines Lebens in Paris gearbeitet. Zu seine Ehren wurde das Museum 2014 eröffnet, auch bestückt mit 500 Werken des Künstlers als Geschenk.
Seit 1979 sind seine Bilder monochrom schwarz, sie entstehen mit groben Bürsten, Holzstangen und Besen. Der Betrachter erkennt Rillen und Furchen. Ganz spannend auch seine Bilder aus Brou de noix, einer Art Beize aus Nussschalen, die als helles Braun erscheinen.
Berühmt sind seine Bilder des Outrenoir, jenseits des Schwarz, wo Soulages mit dem ständig wechselnden Licht spielt und seine Gemälde nie zu Ende gesehen werden können.
Was gibt es Schöneres als nach einer gelungenen Ausstellung etwas Schönes zu essen. Im Musée Soulages gibt es das Café Bras, ein zeitgeistiger Ableger des 3-Sterne-Lokals Le Suquet von Michel Bras in Laguiole.
Viel Stahl als Interior Design und ein phantasiereiches Menü, geleitet wird das Café von Christophe Chaillou und seiner Frau. www.cafébras.fr
Noch einen Trumpf hat Rodez im Ärmel und das ist das Musée Fenaille, mitten im Zentrum in einem hotel particulier mit neuem Anbau.
Es sind die Menhire im oberen Stockwerk, denn die umliegende Region Rouergue ist eine wahre Fundgrube an diesen frühgeschichtlichen Figuren. www.musee-fenaille.rodezagglo.fr