Robotic Worlds – Die Neue Sammlung in München

Pepper kann man nicht widerstehen. Als weltweit „emotionalster Roboter“ wird er 2014 in Tokio vorgestellt. Sein kindliches Aussehen bezaubert, er kann sich menschenähnlich bewegen und hat die Fähigkeit, Emotionen wahr zu nehmen und Personen wieder erkennen. Mit seinem Tabloid vor der Brust arbeitet er auf Flughäfen, in Banken und privaten Haushalten. Bis 2021 ist Pepper  27 000 mal verkauft worden.

2008 kommt NAO auf den Markt und begeistert mit seiner hohen Beweglichkeit. Er kommt im Roboterfussball zum Einsatz, dabei konnte  das Team der Hochschule Leipzig  im internationalen Robocup 2025 den Titel des Weltmeisters erringen.
HRP-2 ist ein humaoider Forschungsroboter, der für die Zusammenarbeit mit dem Menschen konstruiert wird. Seine Größe von 1,54m, seine hohe Beweglichkeit auf unebenen Böden wird durch 30 Motoren gesteuert. Sein futuristisches Aussehen stammt vom Manga -Zeichner Yukata Izubuchi.
2007 kommt Roboquad auf den Markt, der Körperbau des Roboterspielzeugs könnte an eine Spinne erinnern. Allerdings fehlen zwei Paar Beine. Die großen Augen enthalten Infrarot-Sender und -Empfänger, damit kann er seine Umgebung erkennen und abtasten.

2025 wird die Neue Sammlung München 100 Jahre alt.  Seit dieser Zeit kursieren auch Ideen zu Robotern auf der Welt, der Begriff Roboter stammt vom tschechischen Schriftsteller Karel Caprek. 1921, in seinem Drama R.U.R. stellt ein Unternehmen künstliche Menschen her, die als billige Arbeitskraft missbraucht werden. Doch schon seit der Antike wird von einem Helfer für den Menschen geträumt. Heute sind Roboter im Alltag angekommen, als humaoide, als zoomorphe und jene, die Maschinen nachempfunden werden.

Da sitzt der Kuschelroboter LOVOT auf seinem LOVOT Stuhl (2024), gefolgt von ICUB, der gezielt die Bewegungen eines Kindes wie Krabbeln oder Greifen nach Gegenständen nachempfinden kann.

Da die Mehrheit der Roboter aktuell in der Industrie genutzt werden, wird für die Ausstellung ein typisches Umfeld mit Rollbändern, Absperrungsbändern und engen Gittern gewählt.

Robotino , ein früher Vertreter eines Spielzeugs aus den 1970er Jahren.
My Keepon ist unwiderstehlich. Ein Therapieroboter aus der Autismus – Forschung, wird aber gerne als Spielzeug vermarktet. Foto aus dem Katalog.

Die Ausstellung ist bis zum 28.11. 2027 in der der Neuen Sammlung innerhalb der Pinakothek der Moderne, eine Kooperation mit Prof. Gordon Cheng und dem Lehrstuhl für Kognitive Systeme der TU München. Zur Ausstellung ist ein sehr schöner Katalog erschienen,  www.pinakothek-der-moderne. de  

Noch ein besonderer Tipp: am 15. Januar um 18 Uhr präsentiert das Modern String Quartett ein außergewöhnliches Konzertprojekt an
der Schnittstelle von Musik, Technologie und Mythos. Unter dem Titel „KI – im Netz des Schicksals“ entfaltet sich ein dramaturgischer Dreiklang aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

 

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