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Rebecca Horn – Poesie der Bewegung

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Das Münchner Haus der Kunst bietet die perfekten Räume, denn die Arbeiten von Rebecca Horn verlangen nach Höhe und Breite. Und so steht der “Turm der Namenlosen” ganz souverän in einem großen Saal, man muss den Kopf in den Nacken legen  und mit Glück sieht man die Geigen in einem atonalen Konzert. Gewidmet den Menschen in den postjugoslawischen Wirren.

Saal mit neu digitalisiertem Filmmaterial, darunter Performances von 1972 und 73.

Rebecca Horn gehört zu den wichtigsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts und man sollte nur das vielfach veröffentlichte Porträt von ihr betrachten und eigentlich ist alles gesagt. Man sieht eine Frau. die immer wußte, wie man sich als Künstlerin den Weg nach oben ebnet. Schon mit 28 Jahren wird sie 1972 als jüngste Teilnehmerin auf die Documenta 5 eingeladen, noch drei weitere Einladungen sollten folgen.

Pfaueninsel, 1982

Seit 1978 beschäftigt sie sich mit kinetischen Objekten und ist ihrer Zeit weit voraus. Diese Arbeiten begeistern mit ihrer Zartheit, der Präzision der Bewegung und der höchst ungewöhnlichen Objekte. Seien es Federn, Flügel von Schmetterlingen, Pinsel  oder spitze Messer, die in geradezu meditativen Bewegung zueinander streben und wieder abgestoßen werden. Und immer ist da eine Aura des Positiven.

Love and Hate, 2004
Parrot Circle, 2011

Da können sogar Bettgestelle aus einem Krankenhaus zum Himmel streben, dabei würde man eher die Höhe vermuten.

Inferno, 1993

Nur das plötzliche knarrende Geräusch schreckt auf,  ein kopfüber aufgehängtes Klavier spuckt sein Innenleben aus. Nun  ja, Concert for Anarchy.

Concert for Anarchy

Aus Glastrichtern wird Tinte und Champagner verspritzt und es entstehen Wandbilder. Die künstlerische Gestaltung wird völlig dem Zufall überlassen.

Die Malmaschine, Arie in Schwarz, 1991

Die Ausstellung ist bis zum 13.Oktober im Münchner Haus der Kunst zu sehen. Es gibt einen Audioguide mit Gedichten und Prosatexten von Rebecca Horn im Kontext zu ihren Arbeiten. Im Juli soll der zweisprachige Katalog bei Spector Books erschien. erscheinen. www.hausderkunst.de 

 

 

 

Edvard Munch
Der Tod ist pechschwarz, aber die Farben sind hell. Als Maler muss man mit Lichtstrahlen arbeiten.
Edvard Munch
Der Tod ist pechschwarz, aber die Farben sind hell. Als Maler muss man mit Lichtstrahlen arbeiten.
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