Natürlich bezaubert die Altstadt von Montpellier mit ihren mittelalterlichen “hotel particulier”, den engen Gassen und charmanten Läden. Hier studieren um die 70 000 junge Leute und zahllose Bistros, Restaurants und Cafés drängeln sich auf Ecken und Plätzen.
Aber Montpellier musste wachsen und so entstand in den 1980er Jahren das Quartier Antigone, eine Verbindung von Altstadt zum Fluss La Lez. Entworfen von dem spanischen Architekten Ricardo Bofill, der die Antike mit ihren Proportionen wieder aufleben lässt.
Eine Stadt des 21. Jahrhunderts soll Port Marianne sein, mit eigenwilligen Wohnhäusern, großzügigen Grünanlagen und offiziellen Gebäuden wie das Rathaus, 2011 eröffnet und von Jean Nouvel und François Fontes entworfen.
Berühmte Architekten durften sich hier verewigen wie Philippe Starck mit “Le Nuage”, Jean Nouvel mit dem RBC-Center, dazu der 1 Wohnturm von Farshid Moussavi und der „weiße Baum“ ( l’Arbre blanc) des Japaners Sou Fujimoto.
Darin ist ein Restaurant, ein Pool mit olympischen Abmessungen und ein Fitnessclub.
Obwohl die Wohnungen sehr teuer sind, ist alles verkauft. Einzig die Läden im Parterre hätten noch gerne einen Mieter.
Als massiver Klotz präsentiert sich der Entwurf von Jean Nouvel. Im Innern wurden die Stockwerke von Obern nach unten gebaut.
Schon auf 50 Jahre kann die Architektur von La Grande Motte zurückblicken. Es war eine Vision des französischen Architekten Jean Balladur, unterstützt von dem wirtschaftlichen Aufschwung der “Trente Glorieuses” unter der Ägide von Charles de Gaulle.
Es ist eine Stadt von ständigen 10 000 Einwohnern geworden, im Sommer geflutet von Tausenden von Touristen.
Eine Stadt mit Kirche, Rathaus, Schulen und Kongresszentrum. Von seiner Anziehungskraft für Architekten hat La Grande Motte nichts verloren.
aber die Einwohner stöhnen über zu viele Besucher, zu viel Verkehr, zu wenig Parkplätze und schlechte Restaurants.