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Max Beckmann – Leidenschaft für Reisen

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Ganz im Zeitgeist liegt die aktuelle Ausstellung in der Münchner Pinakothek der Moderne. Flucht, Vertreibung, Transit, Bangen um Aufenthalt in einem sicheren Land steht über “Departure”, eines der berühmten Triptyhons von Max Beckmann. 1884 in Leipzig geboren, musste der früh erfolgreiche Maler zwei Weltkriegen und der Ächtung seiner Bilder durch NS-Regime einen hohen Tribut zahlen.

Departure – Tripthyon

Seine “besten Jahre” verbrachte er in Berlin und Frankfurt, dort als Dozent an der Städelschule. Dann wurde das Exil erst in Paris, später  Amsterdam zur bitteren Realität, bis endlich 1947 die Emigration in die USA möglich wurde. Dort begann das lang vermisste Leben mit gesellschaftlicher Akzeptanz und unbegrenztem Reisen.

Hauptbahnhof Frankfurt

In etablierten Verhältnissen aufgewachsen, war  Max Beckmann ein Gesellschaftstier. Zahlreiche Selbstporträts zeigen einen souveränen  Bonvivant, immer elegant gekleidet, der seinen Betrachtern unerschrocken ins Auge blickt.

Selbstbildnis in Schwarz, 1944

 

Er liebte das mondäne Reisen mit Aufenthalten in eleganten Ressorts, das Verweilen an legendären Strandpromenaden, die Abende in eleganten Restaurants und chicen Nachtclubs.

Promenade des Anglais Nizza

Die große Liebe Max Beckmanns war das Meer, am liebsten die französische Riviera, später musste er im Amsterdamer Exil mit der Nordsee vorlieb nehmen, lernst auf der Überfahrt in die USA den Atlantik kennen und war am Ende seines Lebens heillos begeistert von der wilden Natur des Pazifik.

Junge Männer am Meer, 1905

Landschaften und Lebensweise in den USA waren eine Offenbarung für Max Beckmann. Schon lange herzkrank, stirbt der Maler 1950 bei einem Spaziergang durch den New Yorker Centralpark.

Boulder – Felslandschaft, 1949

Sehr empfehlenswert ist der chice Katalog zur Ausstellung, erschienen im Hatje Canz Verlag. Erste Einblick lassen sich auf den Sofas inmitten der Bilder Beckmanns gewinnen.

Katalog zur Ausstellung

Die Ausstellung “Departure” ist noch bis zum 12. März zu sehen, dazu gibt interessante Veranstaltungen. www.pinakothek-der-moderne.de 

Zeit zum Lesen
Edvard Munch
Der Tod ist pechschwarz, aber die Farben sind hell. Als Maler muss man mit Lichtstrahlen arbeiten.
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