Seit 22. Juli stehen Türen auf der Wanderroute des Grünen Rings zwischen Zürs und Lech auf 2000 m Höhe. Schon 2014 hatte der Tiroler Bildhauer und Kurator Daniel Nikolaus Kocher seine Tür bei Oberlech montiert und den Lecher Kindern gewidmet.
In diesem Jahr haben sich 8 Künstler aus 5 Nationen für dieses Projekt begeistert, jeder von ihnen bekam eine Industrietür im Wert von 300 € und durfte seine Ideen verwirklichen. Für die Unterbringung wurden Hotels als Paten gefunden.
Am 22. Juli war die Vernissage, die Türen mussten von den Paten und den Künstlern auf den Berg geschleppt und aufgestellt.
Die farbenprächtige Tür fällt sofort ins Auge, denn das Blau ist die Lieblingsfarbe des Künstlers aus St. Gallen. Hier zu sehen ist eine ruhige Malerei, während die Rückseite durch Spachtelmasse dreidimensionale Aspekte zeigt.
Der renommierte Vorarlberger Künstler Gottfried Bechtold präsentiert eine Tür mit zwei Spionen. Sie wurde unterhalb der Bergstation des Rüfikopf montiert und hat zwei Spione.
Der extreme Weitwinkel des Spions zeigt eine neue Bergwelt, wer dagegen die Tür öffnet, blick auf die Realität.
Wer schnaufend den Berg hinaufkommt, sieht urplötzlich einen Briefkasten. Man kann eine Karte schreiben und am Ende der Saison wird die Post versandt.
Für die Einheimischen hat Daniel Kocher diese Mauer anlegen lassen, um die gestressten Hoteliers mal wieder auf den Berg zu locken. Zu sehen, wo der Name steht, ist zu interessant.
Wer diese Region nur im Winter kennt, wird verblüfft sein, wie die Gegend ohne Schnee aussieht. Man kann sämtliche Türen in drei gemütlichen Tagesetappen kennen lernen, der geübte Geher schafft es auch in einem Tag. Mitte Oktober gehen die Türen in den Winterschlaf. www.zuers-lech.at
Am Flexenpass liegt die Europäische Wasserscheide, es geht zum Schwarzen Meer oder in die Nordsee. Der markante Stein wurde durch Zufall von Daniel Kocher ausgegraben.