Klosterneuburg in Niederösterreich ist eigentlich bekannt für sein gewaltiges Stift der Augustiner Chorherren, das mit seiner prominenten Lage nicht zu übersehen ist. Das kann man für das neue Museum der Albertina weniger behaupten, eher dominiert von einer breiten Straße, einer Eisenbahnlinie und der stattlichen Donau.
Allerdings zieht das Gebäude, entworfen Ende der 1990er Jahre von Heinz Tesar, schon die Blicke auf sich und passt eigentlich wenig in seine biedere Umgebung.
Es war die Heimat der ambitionierten Sammlung Essl, die 2016 schließen musste und nun, acht Jahre später, von der Albertina als drittes Standbein weitergeführt wird. Ganz im Sinne der früheren Eigentümer widmet man sich hier der Kunst nach 1945, wobei etliches aus den zahlreichen Schenkungen der letzten Jahre zum ersten Mal zu sehen ist.
Die Ausstellungen in Klosterneuburg stammen ausschließlich aus dem Bestand der Albertina. Die Eröffnung zeigt drei getrennte Themen mit “Pop Art – The bright Side of Life” , dann “Von Hundertwasser zu Kiefer” und einen Schwerpunkt auf Skulptur mit “Die lädierte Welt”. Spannend für jeden Nichtösterreicher sind Qualität und Menge an einheimischen Künstlern.
Das Museum ist von Donnerstag bis Sonntag 10-18 Uhr geöffnet. Die aktuelle Ausstellung ist bis zum 3.Oktober zu sehen. www.albertina.at
Zur “Kunst der Gegenwart” der Albertina ist ein Katalog erschienen.