Eine kapitale Ausstellung in der Albertina Modern mit Gemälden und Skulpturen rund um das Thema Diversity. Das bedeutet Gender, Hautfarbe, Frauen und Behinderung. Ein wahrer Eyecatcher ist das Plakat, ein Gemälde von Sungi Mlengeya, eine Autodidaktin aus Tanzania. In Übergröße zeigen sich schwarze Frauen in akrobatischen Positionen, immer in weißer Kleidung.
Es gibt viel zu entdecken, wobei die Hälfte der 40 Arbeiten von Künstlern stammt, die international bekannt sind. Dazu gehören die Werke von Cindy Sherman, Kiki Smith, Miriam Cahn, Cecily Brown, Maria Lassnig neben Jean Dubuffet oder Franz West.
Der Sohn eines Fischers, Amoako Boafo aus Ghana gehört zu den Senkrechtstartern der afrikanischen Kunstszene, der in diesem Herbst in einer Einzelausstellung im Unteren Belvedere zu sehen ist.
Eine späte Entdeckung ist Stefanie Erjautz aus der Steiermark, die sich selbst als Bastlerin bezeichnet, aber mit ihren Puppenstuben ein eindrückliches Bild unserer Gesellschaft zeigt.
Wie andere traditionsreiche Museen folgt auch die Wiener Albertina reichlich verspätet dem Zeitgeist, auch Künstler zu zeigen, die außerhalb des internationalen Kanons stehen. Dabei kann man sich glücklich schätzen, auf Sammlungen Chobot und Essl zurückgreifen. Letztere wurde vor kurzem vom Bauunternehmer Peter Haselsteiner übernommen.
Die Ausstellung “Beauty of Diversity” ist bis zum 18. August in der Albertina Modern zu sehen. Es gibt einen Katalog. www.albertina.at