“Liebster Alfred (Kubin) es wäre schön, wenn Du auch mal nach Bad Aussee zum Sommerfrischeln kommen würdest. Hier ist eine sehr amüsante Gesellschaft.”
In den Sommermonaten traf man sich im Ausseer Land, ließ von dieser einzigartigen Natur von sanften Bergen, charmanten Wiesenalmen und romantischen Seen begeistern. In dieser Atmosphäre hofften die Schriftsteller auf Eingebungen und die Society auf Erholung der gestressten Nerven. Man wohnte in kargen Zimmern oder noblen Hotels am See oder ließ sich eine Villa bauen. Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs war alles vorbei.
Wenig hat diese Landschaft selbst im 21. Jahrhundert von ihrem Charme verloren, hier scheinen die Uhren langsamer zu gehen. Selbst in der Hochsaison bleibt der Verkehr überschaubar, schienen sich nicht endlose Schlangen von Autos und Bussen durch die engen Straßen.
Auch das Hotel “Die Wasnerin”, auf einem Plateau über Bad Aussee gelegen, lebt die Entschleunigung und hat sich die “Auszeit” zum Motto gemacht. Es gibt einen schönen Spa mit Saunas, einen angenehmen Pool und viele Orte zum Entspannen.
Der Morgen kann mit einer Yoga-Stunde oder einem gemütlichen Frühstück beginnen. Radfahren oder Wandern oder Golf spielen oder einen Bummel durch Bad Aussee mit seinen netten Geschäften. www.diewasnerin.at
Bei der Verführung zum Einkauf steht natürlich die Tracht an erster Stelle, die Liebhaber treffen sich im Atelier von Alexander Greul auf dem Meranplatz. Für das elegante Outfit empfiehlt der Schneidermeister hellbraune Schuhe aus Italien. www.greul.at
Gleich nebenan sind wunderschöne Dirndl bei Susanne Spatt zu sehen, die viele Anregungen aus der aktuellen Modewelt integriert. Eine wahre Augenweide sind die handbedruckten Seidenschürzen aus der Ausseer Handdruckerei Sekyra ihres Partners Markus Wach. www.susanne-spatt.com www.handdrucke.at
Die Ausseer Tradition verlangt das grüne Mieder, den rosafarbenen Rock (dort Kittel genannt) und die lilafarbene Schürze.
Am Nachmittag lockt ein Ausflug an den Toplitzsee, man muss das Auto in Gössl am Grundlsee parken und geht es in einer Viertelstunde an den grünblauen See, der immer noch das Geheimnis eines NS-Schatzes bewahrt. Mit dem ursprünglichen Arbeitsboot einer Plätte kann man dann den Kammersee erreichen, wegen der steilen Ufer des Toplitzsee ist kein Spazierweg möglich. Danach muss man in die Fischerhütte einkehren, seit 1955 von der Familie Seyen bewirtschaftet und sich Saibling oder Forelle bestellen. www.toplitzsee.at
Von oben lässt sich das Ausseer Land am schönsten vom Loser bewundern, es führt eine Mautstraße hinauf. Bekannt ist die 1497 m hoheLoserhütte für seine selbst gemachte Cremeschnitte und den Heidelbeerschmarrn. www.loser.at