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Alte Nationalgalerie Berlin – Geburt eines Superstars

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Wie magisch ziehen seine Bilder an, man kommt ins Träumen und verliert sich in seine Landschaften, seien es die Berge oder die Küsten. Für den Betrachter von heute sind es schon Märchenwelten in ihrer Unberührtheit und oftmals Menschenleere. Wenn überhaupt, sieht man zwei oder drei Menschen, immer von hinten mit Blick in die Landschaft. Stille und verzaubertes Licht und so werden die Besucher in schieren Mengen zu den Bildern strömen.

Kreidefelsen auf Rügen, 1818

Caspar David Friedrich beherrscht das kulturelle 2024 in Deutschland. Erst die Hamburger Kunsthalle und nun die Alte Nationalgalerie in Berlin. Dabei hat die Hauptstadt den Trumpf, denn die Berliner Akademie-Ausstellung im Jahr 1810 brachte den damals 36jährigen Maler aus Greifswald urplötzlich in die Öffentlichkeit.

Mönch am Meer und Abtei im Eichwald.

Mit dem Ankauf dieser beiden Bilder durch den preußischen König Friedrich Wilhelm II. wurde Caspar David Friedrich zum begehrten Künstler und Mitglied der noblen Akademie der Künste.

Mondaufgang am Meer. 1822
Der einsame Baum, 1822.

Diese beiden Bilder werden 1822 werden von den Berliner Bankier Wagener für seine Galerie erworben. Die Stiftung seiner Sammlung ist die Basis für die Nationalgalerie, die 1861 gegründet. Mit den Jahren verlor sich das Interesse, der Maler stirbt 1840 in Dresden. Erst die Deutsche Jahrhundertausstellung 1906 in der Nationalgalerie zeigte mit 36 Gemälden und 57 Zeichnungen eine fulminante Präsenz, heute nicht mehr möglich und schon gar nicht finanzierbar. Heute besitzt die Nationalgalerie mit 15 Gemälden weltweit das größte Konvolut an Arbeiten von Caspar  David Friedrich.

Alte Nationalgalerie aktuell

In diesem Jahr feiert man den 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich und so  reisen viele seiner Gemälde von Hamburg nach Berlin und so manches Bild ist dann auch in den Kunstsammlungen Dresden zu sehen.

Zwei Männer bei der Betrachtung des Mondes, 1819

In Berlin beginnt die Ausstellung im ersten Stock mit dem Thema Bilderpaare. Caspar David Friedrich verwendete verschiedene Perspektiven zu einer Idee. Dazu gehört die berühmten “Mönch am Eismeer” und die “Abtei im Eichwald” aber auch Personen in Betrachtung des Mondes.

zwei Männer in Betrachtung des Mondes, 1830-35

Um 1800 kommt die hellgraue Grundierung in Mode und die Unterzeichnung spielt eine wichtige Rolle im Werk von Caspar David Friedrich.

Abtei im Eichwald, Unterzeichnung
Mönch am Meer, Unterzeichnung. 1808 -10

Ein eindrückliches Beispiel für die zeitgenössische Akzeptanz sind die Arbeiten von Hiroyuki Masuyama, am Ende der Ausstellung. Es sind digitalen Fotomontagen im LED-Leuchtkasten, wohl ganz im Sinne von Caspar David Friedrich, der das Licht über alles schätzte.

Der Watzmann. Von Hiroyuki Massuyama

Die Ausstellung in der Alten Nationalgalerie dauert bis zum 4. August. Aufgrund des großen Interesse werden die Öffnungszeiten an den Wochenenden verlängert. www.smb.museum.

Großartiger und eleganter Katalog vom Prestel Verlag München. www.penguin.de  

Blick aus einem Fenster der Alten Nationalgalerie. Auch hier in Rückenansicht oder von der Seite. Ganz wie Caspar David Friedrich.

 

 

 

 

Edvard Munch
Der Tod ist pechschwarz, aber die Farben sind hell. Als Maler muss man mit Lichtstrahlen arbeiten.
Edvard Munch
Der Tod ist pechschwarz, aber die Farben sind hell. Als Maler muss man mit Lichtstrahlen arbeiten.
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