Eigentlich ist es Juli und der Sommer sollte Europa erreicht haben. Aber 2016 tobt sich das Wetter aus, von glühender Sonne bis eiskalten Regengüssen. Da liegt Göteborg völlig im Trend, es mögen die heißen Tage fehlen, aber genügend Wasser fällt vom Himmel. Das ist wohl der Preis für die große Nähe des Atlantiks, der mit Vorliebe prachtvolle Tiefs an die Küste schickt.
Aber die Natur liebt dieses Wetter und so kann die zweitgrößte Stadt Schwedens mit ihrer prallen Vegetation werben. Wohin man hinschaut, dickes Grün, die Hortensien sprießen in vielen Farben und der Rasen ist einfach perfekt.
Mitten in der Stadt, nur einen Katzensprung von der Flaniermeile des Kungsportsavenyn entfernt, liegt die Garden Society of Gothenburg. im Jahr 1842 gegründet, ist die Parkanlage der “grüne Treffpunkt” von Göteborg. Im Sommer ein Fest der Rosen, rund 2500 Rosenstöcke soll es hier geben. Wenn der Himmel mal wieder seine Schleusen öffnet, geht es hinein ins historische Palmenhaus. Auf einer Empore stehen Stühle, und man schaut hinein in die Welt der Palmen. www.tradgardsforenigen.se
Liseberg Ebenfalls in der Stadt liegt der zweitgrößte Freizeitpark Europas, der 1923 gegründet und heute von 3 Millionen Gästen besucht wird. Auch wer kein Fan der Attraktionen ist, alleine der Spaziergang durch das 20 000 Quadratmeter große Areal mit Blumenrabatten und alten Bäumen lohnt sich unbedingt. www.liseberg.com
Gothenburg Botanical Garden Dieser botanischer Garten ist ein Erlebnis, ein Muster an Gepflegtheit. Nirgendwo ein Unkräutchen, alle Wege sind makellos geharkt. Es ist eine der größten botanischen Gärten in Europa, 170 Hektar Wald, Rasenflächen und Blumenbeete.
In den Gewächshäusern sind herrliche Orchideen zu sehen und dort steht eine große Rarität, ein Toromiro- Baum von der Osterinsel, der letzte und einzige.
Seitlich vom Wasserfall steht Land Art. Der Stamm einer toten Eiche wurde durch den Engländer Stuart Ian Frost zu einem Kunstwerk. www.stuartianfrost.com
Seit wenigen Wochen steht das Restaurant AnyDay unter neuer Leitung und die vegetarischen Gerichte wie Sandwiches sind ein Traum.
Schloss Gunnebo Es war eine Sommerresidenz des Göteborger Kaufmanns John Hall, gebaut im 18. Jahrhundert, eine Nachahmung einer Palladio-Villa. Durch die Nähe zu Göteborg ist es ein sehr beliebtes Ziel für einen Wochenendausflug. Man kann das Haus mit einer Führung besichtigen, in den Gärten und auf den Wiesen spazieren gehen und im Restaurant die Küche aus den eigenen Küchengarten genießen.
Für die Gothenburg Green World Ausstellung wurden zahlreiche Kunstwerke in den Park von Gunnebo integriert. Darunter ein Werk des Niederländers Will Beckers.
ein spannendes Objekt zeigt der Berliner Rainer Gross. Der Künstler lebt heute in Belgien.
Nach dem Spaziergang treffen sich die meisten Besucher zum Mittagessen oder Kaffee im Restaurant, das unterhalb des Küchengartens liegt. Herrliche frische Salate und köstliche Leckereien. www.gunneboslott.se