Der Vorhang im Theater öffnet sich und es geht los! Ein alltäglicher Vorgang, doch Ruth Walz hat daraus ein Statement gemacht.

Vorhang aus “Ein Sommernachtstraum”.    Salzburger Festspiele 1996.

Die wohl bekannteste Theaterfotografin Deutschlands gibt diesem Detail einen hohen Stellenwert innerhalb der Inszenierung.

Denn alle Lust will Ewigkeit,  Salzburger Festspiele 1999.  Foto Cover Broschüre

Jessye Norman in Die Erwartung von Arnold Schönberg.  Salzburger Festspiele 1995.

Schon früh gelang es der geborenen Bremerin, sich an bedeutenden Theatern die Zusammenarbeit mit Regisseuren und Schauspielern zu sichern. die Regiearbeiten legendäre Namen wie Luc Bondy, Klaus Michael Grüber, Peter Sellars oder Peter Stein sind auf unzähligen Bühnenfotos festgehalten. Besonders an der Berliner Schaubühne, dem ersten Arbeitsplatz von Ruth Walz, und damals ein Mekka der Avantgarde in der Theaterwelt. Nun sind im Salzburger Rupertinum ihre Arbeiten zu sehen, ein willkommene Ausstellung für alle Besucher der Salzburger Festspiele.

Jutta Lampe und Edith Clever in “Der Hausbesuch”. Schaubühne 1997

Doch auch die Salzburger Festspiele sind ihre zweite Heimat geworden und viele bedeutende Inszenierungen hat sie dokumentiert. Darunter Bruno Ganz in Prometheus gefesselt von Aischylos, 1986. Ein unvergleichlicher Theaterabend.

Bruno Ganz als Prometheus, gefesselt. Premiere Salzburger Festspiele 1986.

Überhaupt die Nähe zur herausragenden Schauspielkunst des Schweizers Bruno Ganz, Ruth Walz war seine langjährige Lebensgefährtin und natürlich zeigen es auch ihre Fotografien.

Bruno Ganz

Bruno Ganz und Peter Handke

Corinna Kirchhoff in “Die Empörten”. Salzburger Festspiele 2019

Ruth Walz schätzt das präzise Arbeiten und angeregt wurde sie durch Ruth Berlau, die einst sämtliche Inszenierungen von Bert Brecht fotografierte und dokumentierte.

Martin Schwab und Thomas Holtzmann

Natürlich ist die Ausstellung auch ein Wiedersehen mit vielen bekannten Namen, die das Theater auf deutschen Bühnen bestimmten. Noch bis 12.November im Rupertinum unweit des Festspielhauses zu sehen. www.museumdermoderne.at 

Blick ins Café 220 Grad

Nach der Ausstellung sollte man sich einen Abstecher ins Cafe 220 Grad gönnen.www.220grad.com