Es war schon ein Geniestreich von Heidi Horten, einst reichste Frau Österreichs, dass sie das ehemalige erzherzogliche Kanzleigebäude, erbaut 1914, im Areal des Hanuschhofs erwerben konnte. Der Komplex wurde völlig entkernt, um eine zentrale Halle mit drei Stockwerken entstehen zu lassen. Wunderbar gelegen in unmittelbarer Nähe der Albertina und dem Hotel Sacher, dazu einen Katzensprung vom Burggarten mit seiner herrlichen Café-Terrasse entfernt. Mehr Wien geht nicht!

innerhalb des Hanuschhofs liegt die Heimat der Heidi Horten Collection

2023 gehört dem Maler Pablo Picasso, mit zahlreichen Ausstellungen wird an seinen 50. Todestag erinnert. Auch Heidi Horten gehörte zu seinen Verehrerinnen, untermauert  durch ihre starke Beziehung zur Côte d’Azur, wo der Jetset in den 1960er und 1970er Jahre die Sommerferien verbrachte.

Picasso Vase chouette, 1969.

Wird der Kunstliebhaber in der benachbarten Albertina von Picasso – Exponaten beinahe erschlagen, lassen sich seine Werke in der intimen Atmosphäre der Heidi Horten Collection wesentlich entspannter genießen. Zumal man sich auf seine Jahre in südfranzösischen Vallauris konzentrierte. Das gilt auch die übrigen Maler wie Signac, Renoir, Pierre Bonnard, Henri Matisse und Marc Chagall, alle vom Licht des Südens angezogen.

Marc Chagall, Les Amoureux, 1916

Auch Yves Klein konnte dem Blau des Mittelmeers nicht widerstehen, allerdings weichen seine Arbeiten von der herkömmlichen Malerei ab. Es ist das Ultramarinblau, das sich Klein schon 1960 patentieren ließ und sein Konzept des Monochromen machte ihn weltberühmt. In dieser Ausstellung ist das erste Schwammrelief RE 1 zu sehen,

Yves Klein – Re1 Eponge Relief und Büste von Arman, 1965

Diese Ausstellung gibt auch Einblick in das private Leben von Heidi Horten. Mit dem Tod ihres Mannes Helmut Horten ließ die Villa an der Côte d’Azur umgestalten und widmete sich mit großer Leidenschaft ihrer Kunstsammlung.

Die private Welt von Heidi Horten

Ein wahres Bijou ist der Katalog zur Ausstellung. Mit vielen Details zum Leben der Künstler, ihre Entwicklungen zum anerkannten Malern, bereichert mit vielen Fotos, machen ihn zu einem wahren “Lesebuch”.

aus dem Katalog- Links Café la Rotunde in Paris und Kees van Dongen – Comedia

Die Ausstellung ist bis zum 29. Oktober zu sehen. www.heidihortencollection.com 

Niki de Saint-Phalle – Nana 1965