Die polnische Unternehmerin und Kunstsammlerin Grazyna Kulczyk hat das unscheinbare Bergdorf Susch auf die Landkarte von zeitgenössischer Kunst platziert und man ist verblüfft über die Klasse. Eine neue Perspektive für alle, die mit polnischen Kunst noch nie so kennengelernt haben.

Eine mittelalterliche Klosteranlage auf der rechten Seite des Inns ist zum Treffpunkt der Aficionados geworden.  im unscheinbaren Bergdorf ein Museum errichten liess, das man nach einhelliger Meinung (zumindest in Zürich) gesehen haben muss, was bestimmt nicht falsch ist. Doch anders, als so manch einer wohl erwartet hatte, ist das im letzten Januar eröffnete Muzeum Susch kein Tempel für den internationalen Jetset geworden, sondern ein Ort, welcher der Region mit viel Respekt begegnet und ihrem Understatement entgegenkommt.

Die Besucher erwartet weder die x-te Umfunktionierung eines alten Engadinerhauses noch traditionelle Whitebox-Galerieräumlichkeiten – das gibt es im Engadin ja alles schon. Grazyna Kulczyk, die das zerfallene Gebäude vor einigen Jahren erwarb, hatte ein ganz neues Konzept im Sinn. Das «Muzeum Susch» ist weit mehr als einfach ein Showcase einer reichen Sammlerin, vielmehr müsste man es als eine Art Campus der Künste bezeichnen. So gehören Künstlerresidenzen und Symposien zu den Säulen dieses Projekts.’ (Susanna Koeberle)