Eine Herausforderung wartet im Städel. Die aktuelle Ausstellung zeigt 144 Kunstwerke alias Reliefs, unterteilt in 13 Themen, appellieren an Konzentration und Standvermögen.

Am Holbeinsteg im Dunstkreis des Städel.

Doch Überraschung, denn die gelungene Ausstellungsarchitektur lässt den Rundgang zu einem spannenden  Spaziergang werden. Genug Raum zwischen den Objekten zum Durchatmen. Und vor allem für die Kenner ein Wiedersehen mit alten Bekannten.

Lucio Fontana- Concetto spaziale, 1943

In der Antike diente das Relief als Schmuck für den Architekten wie das legendäre Fries des Parthenontempels in der Athener Akropolis.

aus dem Katalog – ein Stück des Parthenonreliefs

Doch schon in der jüngeren Vergangenheit  erwies sich das Relief  als eine Nische im künstlerischen Schaffen, ein plastisches Erzählen und eine Chance für den Maler, ein neues Medium zu erobern.

Yves Klein – Relief Epoche Bleu, 1960

In den 1960er Jahren war es eine Sensation, den Bildern durch Schnitte, Schwämme, Drähte eine neue Räumlichkeit  zu gegeben.

Jesus Rafael Soto – Vibration, 1961

Gerhard Richter – Großer Vorhang 1967

Gemalte Illusion von Gerhard Richter, das Bild gehört dem Städel Museum.

Ernst Ludwig Kirchner   Lehrer Florian Bätschi mit Schulkindern, 1926

Ganz klassisch sieht es Ernst Ludwig Kirchner, sein Relief besteht aus Arvenholz und die Figuren wurden bemalt.

Hans Arp – Zwei Köpfe, 1927

Hans Arp hatte sich mit 800 Arbeiten ganz der Kunst des Reliefs verschrieben.

Jean Dubuffet – Tapié grand duc, 1946.

Für einen Aufruhr sorgte Jean Dubuffet Ende der 1940er Jahre mit der verkrusteten Oberfläche seiner Gemälde. Er ist ein Vertreter der “Art Brut”, einer Kunst im Rohzustand.

Titel am Eingang der Ausstellung  –  genialer Titel und kreativ in Szene gesetzt. 

Katalog aus dem Prestel Verlag München

Die Ausstellung ist im Frankfurter Städel bis zum 17. September zu sehen. www.staedelmuseum.de